Wie erkenne ich Stress bei meinem Hund?
Stress beim Hund kann sich durch viele Symptome zeigen. Zu unterscheiden ist kurzfristiger Stress, der beispielsweise durch eine Hundebegegnung ausgelöst wird und der häufig direkt wieder abgebaut werden kann und langfristiger Stress, der länger als ein paar Stunden anhält. Langfristiger Stress schlägt sich auch bei ansonsten unempfindlicheren Hunden negativ auf Körper und Psyche nieder.
Akuter Stress und seine Anzeichen
Stress durch Beschwichtigung erkennen
Akuter Stress, die Stressfaktoren und die Anzeichen
Akuter Stress ist für jeden Hund anders. Vieles hängt davon ab, wie gut der Hund als Welpe sozialisiert wurde und wie viele verschiedene Situationen er bereits kennengelernt hat.
Hunde hören wesentlich besser als Menschen. Umso mehr stressen sie fremde oder nicht zuzuordnende Geräusche. Lautes Knallen, Kreischen oder Quietschen können stressend sein - genauso wie das Gebell von anderen Hunden. Aber auch eine Vielzahl fremder Gerüche bzw. zu viele fremde Markierungen können einen Hund stressen. Gerade in unbekannter, städtischer Umgebung stürmen so viele Reize auf den Hund ein, dass er mit der Reizüberflutung nicht mehr umgehen kann.
Hundebegegnungen mit fremden Hunden sind immer stressend, selbst wenn alle Hunde mit der Situation umgehen können und sich durch Spielen oder beschwichtigendes Pseudospielen in Harmonie halten. Bei einer unharmonischen oder gar kämpferischen Begegnung steigt der Stresspegel noch höher.
Die Jagd oder die Lust aufs Jagen ist ebenfalls ein Stressauslöser. Genauso wie zu wenig Schlaf und Ruhe oder Schmerzen und Unwohlsein.
Typische Stresssymptome in einer akuten Situation sind
- zurückgelegte Ohren
- angespannte, steife Körperhaltung (auch angespanntes Wedeln)
- Aufstellen der Nackenhaare (Bürste)
- Beschwichtigungssignale
- witterungsunabhängiges Hecheln
- Zittern
- (sich weg) ducken
- hektisches Kauen auf Gegenständen oder sogar eigenen Körperteilen (z. B. auch hektisches Beißen in die Leine) bis hin zur Zerstörung von Gegenständen
- übertriebenes Lecken an sich selbst oder auch an Gegenständen oder Menschen/anderen Tieren
- Winseln oder Bellen
- Speicheln
- Aufreiten und beim Rüden auch Ausfahren des Penises
- vermehrtes Urinieren, aber auch spontaner Durchfall
- Körperkontaktaufnahme wie das Stellen oder Setzen auf einen Fuß des Besitzers
- ‚Verweigerung‘ von bereits bekannten Kommandos
Kein Hund wird alle Stresssymptome in einer einzigen Situation zeigen. Viele der Stressanzeichen kommen zudem auch in der normalen Hundesprache oder dem normalen Leben vor. Hier ist eine genaue Beobachtungsgabe gefragt.
Was löst Stress bei Hunden aus?
Um dir einen Überblick über mögliche Stressfaktoren zu geben, haben wir alles, was uns eingefallen ist, in einer Liste zusammen gefasst:
- körperlicher Stress
- Schmerzen
- zu wenig Schlaf (Hunde schlafen bis zu 20 Stunden am Tag!)
- hormonelle Veränderungen
- zu wenig Bewegung
- zu viel Bewegung
- Parasiten (Flöhe, Grasmilben)
- Sozialer Stress
- Einsamkeit
- zu viel Trubel
- Anpassungsschwierigkeiten an ein neues Leben (Stichwort Straßenhund in Wohnung)
- neue Mitbewohner
- Umweltbedingter Stress
- Lärm
- Unbekanntes
- viele Düfte
- Reizüberflutung
- Leistungsbedingter Stress
- Hundesport
- Training
- Unterforderung
- Überforderung
- psychischer Stress
- Unvorhersehbarkeit von Frauchen oder Herrchen
- Trauer (um Tier, Mensch, altes Leben...)
- individuelle Vorgeschichte
- Sozialisation im Welpenalter
- Erlebnisse in Welpenalter oder später
- Tierschutz, Straßenhund
Beschwichtigungssignale zum Reduzieren von Stress
Hunde sind bereits als Welpen ausgesprochen höfliche Wesen, denen Harmonie sehr wichtig ist. Daher verfügen Hunde über ein ganzes Repertoire verschiedenster Verhaltensweisen, die dem Gegenüber - hündisch wie menschlich - zeigen sollen, dass der Hund nicht an Streit interessiert ist. Ist bereits Stress entstanden, sollen die sogenannten Beschwichtigungssignale helfen, alle Beteiligten wieder zu beruhigen und die Spannung abzubauen.
Die wichtigsten dieser Signale sind ein Lecken der Schnauze, das Wegdrehen des Kopfes, die Vorderkörper-Tiefstellung ohne Spielaufforderungscharakter, Schnüffeln, das Heben einer Pfote, ein Zusammenkneifen der Augen oder Blinzeln - häufig kombiniert mit einem Wegdrehen des Kopfes-, Gähnen, sich gänzlich abwenden und dem Gegenüber den Rücken zudrehen, starke Verlangsamung von den Bewegungen bis hin zum Stillhalten, ruhiges Hinsetzen oder Hinlegen, einen Bogen um den anderen Hund/Menschen laufen, urinieren und im Ernstfall auch das Splitten von zwei anderen Lebewesen. Gerade das Splitten wird oft als Eifersucht missverstanden, da Hunde dies auch bei sich umarmenden Menschen versuchen.
Doch auch die anderen Signale werden vom Menschen meistens übersehen oder fehlinterpretiert. Gähnen wird einer Müdigkeit zugeschoben oder bei kleinen Hunden sogar niedlich gefunden. Das Abwenden oder den Rücken zukehren wird als Ungehorsam aufgefasst und teilweise noch durch Anschreien bestraft - genauso wie das Verlangsamen. Ein Hund, der sich unsicher fühlt, zu seinem Menschen zurückzukommen, wird langsam laufen, einen Bogen schlagen und unterwegs eventuell sogar noch zum Schnüffeln anhalten. Alles das tut er, damit der Mensch sich beruhigt und sieht, dass der Hund ihm absolut nichts Böses möchte. Leider denken die meisten Menschen in menschlichen Maßstäben und empfinden die beschwichtigend und entstressend gemeinten Handlungen als Trotz und regen sich darüber noch mehr auf.
Auch die scheinbare Spielaufforderung bei der Vorderkörper-Tiefstellung ist in der Hund-Mensch-Kommunikation ein Problem. Zu oft denken die Menschen, zwei sich fremde Hunde spielen lustig miteinander, ohne mitzubekommen, dass die Begegnung einen oder beide Hunde stresst und dass die ‚Spielaufforderung‘ der Beruhigung dient.
Alle die genannten Signale können auch in anderem Kontext gezeigt werden. Gähnt ein Hund muss er nicht unsicher sein, vielleicht ist er schlicht müde. Eine angehobene Vorderpfote kann eine Beschwichtungsgeste sein - oder volle Konzentration zeigen. Hier kommt es wiederum maßgeblich auf den Kontext an.
Gähnt der Hund und dreht seinen Kopf weg und/oder leckt sich über die Nase, wenn ein ihm fremder Mensch ihn anfasst, dann ist dieses Verhalten eindeutig als Stressanzeichen und Unwohlsein mit der Situation zu verstehen. Kuschelt hingegen der Besitzer mit dem Hund und der Hund gähnt kurz vor dem wohligen Einschlafen, dann zeigt das Gähnen kein Unwohlsein, sondern Ruhe pur.
Wenn die Stressfaktoren nicht aufhören …
Lässt sich eine stressige Situation nicht auflösen oder folgen zu viele Stressfaktoren aufeinander und der Hund schafft es nicht mehr, den Stress selbst zu reduzieren, wird der Stress chronisch und damit gefährlich für das Tierheil. Die Überforderung hinterlässt Spuren im Gedächtnis, im Hormonhaushalt und als neuronale Netzwerke im Gehirn. Dies nennt man „Stressgedächtnis“ und es führt dazu, dass Hunde ‚vorbeugend‘ gestresst sind: bei der nächsten auch nur ähnlichen Situation tritt der Stress schneller ein und fällt höher aus als bisher. Das bedeutet im Alltag, dass zum Beispiel ein Hund, der nicht gerne in seiner Tagesstätte ist und jeden Morgen da hingefahren wird, bereits beim Gang zum Auto mit Anspannung und Adrenalinausschüttung reagiert.
Ähnlich bei beim Menschen gibt es auch Hunde, die so lange so gestresst waren, dass sie den Dauerstress nicht mehr selbst regulieren können. Ihr Körper ist auf die Produktion von Stresshormonen eingestellt, die Nebennieren feuern ohne Unterlass, bis sie nach Monaten des Stresses erschöpft sind, und der Hund hat keinerlei Resistenz mehr gegen äußere Reize. Es regt ihn alles auf, egal, wie nichtig es ist.
Mit der Zeit schleifen sich dauerhafte Verhaltensänderungen ein und/oder der Hund wird körperlich krank. Wie lange ein Hund eine unangenehme Dauersituation aushalten kann, ehe er Symptome zeigt, ist individuell sehr verschieden. Bei Hunden, die empfindlich auf Stress reagieren, ist es umso wichtiger, den Stress beim Hund abzubauen, ehe er chronisch wird.
Chronischer Stress äußert sich neben den Symptomen des akuten Stresses auch durch
- ein gesenktes oder übersteigertes Schlafbedürfnis
- Magen-Darmproblemen wie häufigen Durchfällen oder Sodbrennen
- Muskelverspannungen
- Maulgeruch
- schlechter Atem und Körpergeruch
- selbstverletzendes Verhalten (Beißen in Pfoten oder Schwanz, Wundlecken etc.)
- häufige Infektneigung
- Allergien
- soziale Auffälligkeiten wie Unverträglichkeiten mit anderen Hunden
- Hippeligkeit und Hektik
- Konzentrationsproblemen
- Hautveränderungen (Schuppen, Hot spots etc.)
- übermäßiger Fellverlust
- Trennungsangst
- schlechte Laune
- stressbedingte Verhaltensstörungen wie Zwangshandlungen (wiederholte, zielgerichtete, aber unangemessene Handlungen wie häufiges Aufreiten, ständiges Lecken etc.) oder Stereotypen (rhythmische Bewegungen ohne Sinn und Zweck wie sich im Kreis drehen, sich hin und herwiegen)
Ein Hund, der in der Stressspirale gefangen ist, braucht dringend Hilfe von seinem Halter. Das fängt mit dem Management der Lebensumstände an.
Zu allererst muss geklärt werden, wodurch der langfristige Stress entstanden ist, ob der Stressauslöser noch aktuell ist und wie man ihn beheben kann. Langfristiger oder chronischer Stress wird oft durch Schmerzen ausgelöst. Da Hunde leichte oder mittlere Schmerzen meist gar nicht zeigen, werden vielfach Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen übersehen. Der Hund gewöhnt sich an den Schmerz, aber er stresst ihn trotzdem. Anfänglich fällt er vielleicht nur durch etwas schlechtere Laune auf, nach und nach schleichen sich andere Symptome hinzu und die Grunderkrankung wird verschleiert.
Daher sollte bei einem dauerhaft gestressten Hund unbedingt tierärztlich abgeklärt werden, ob dem Problem Schmerzen zu Grunde liegen.
Können Schmerzen ausgeschlossen werden, muss herausgefunden werden, was am Alltag den Hund so stresst. Kann er zum Beispiel nicht alleine bleiben, weil das nie ordentlich mit ihm trainiert wurde und stresst ihn darum die arbeitsbedingte Trennung von seinen Bezugspersonen?
Wie kann ich den Stress beim Hund abbauen?
Die Halter sind dafür zuständig, Stress für den Hund zu vermeiden oder ihn dabei zu helfen. Neben der oben erwähnten Ursachenforschung und der Beseitigung der Ursache, geht es hierbei darum, dem Hund neue Wege aufzuzeigen, mit einer stressigen Situation umzugehen, und mit ihm gemeinsam seinen Stress aktiv zu beseitigen.
Im Folgenden geben wir einige Tipps, wie man Stress beim Hund abbauen kann.
Angst und Unwohlsein ernst nehmen!
Immer noch wird empfohlen, Angst ‚nicht zu verstärken‘. Gemeint ist damit, dass ein Hund in einer für ihn ängstigenden Situation mit dem Unwohlsein allein gelassen wird, ihm wird nicht geholfen, er wird nicht getröstet oder unterstützt. Hunde und Menschen sind beides gleichermaßen soziale Wesen, denen Interaktion und gegenseitiges Unterstützen wichtig sind. In der Hund-Mensch-Beziehung, in der der Hund weitestgehend vom Menschen abhängig ist, ist es ein Machtmissbrauch, ihn mit einer ihn ängstigenden Situation allein zu lassen.
Die Übertragung auf den Menschen kann dies verdeutlichen:
Stell Dir vor, Du bist mit Deinem besten Freund unterwegs. Es ist dunkel und ihr seid in einer Gegend, die Dir bedrohlich vorkommt. Du fühlst Dich unsicher und unwohl. Als Du es ansprichst, sagt Dein Freund nur: „Stell dich nicht so an.“ Du fühlst Dich immer noch unwohl - und zusätzlich nicht ernst genommen. Plötzlich hörst du Schritte hinter euch, die näher kommen. Du beginnst, Dich umzudrehen und Dich automatisch dichter an Deinem Freund zu halten. Der stößt Dich weg. Als Du ihn auf die Schritte ansprichst, sagt er: „Damit will ich nichts zu tun haben. Wenn Dich jemand angreift, dann ist das eben Dein Problem.“
Gedankensprung: Gleiche Grundszene. Als Du Schritte hörst und sie erwähnst, nimmt Dein Freund Dich beim Arm und flüstert: „Komm mit, mein Auto steht gleich da drüben, ich fahre uns weg!“
In welcher Szene würdest Du Dich wohler fühlen?
Einem Hund, der in einer Notlage von seinem Menschen im Stich gelassen wird, verliert nicht nur das Vertrauen zur Bezugspersonen, sondern erlebt immensen Stress. Den Hund ernst nehmen - das ist wichtig. Es ist auch nicht immer ganz einfach, vor allem, wenn er vor ganz offensichtlichen Kleinigkeiten Angst hat. Trotzdem sollte auch das respektiert und der Hund nicht gezwungen werden, die Angst aushalten zu müssen.
Ziehst Du es in Betracht, Deinen Hund in eine Situation zu bringen, die ihm Angst macht, oder ihn gar zu zwingen, sich auf etwas Angstauslösendes zuzubewegen, wäre es analog dazu, dass in der obigen Geschichte Dein Freund Dich packen und auf die Schritte zuschieben würde. Kein gutes Gefühl! Und sicher keines, was helfen würde, die Angst in den Griff zu bekommen.
Stimmungsaufhellende Hormone nutzen
Serotonin und Oxytocin sind zwei Hormone, die recht leicht im Alltag stimuliert werden können. Für das Serotonin solltest Du mit Deinem Hund spielen oder Sachen unternehmen, die er wirklich toll und lustig findet. Herumtoben, Freilauf, Tricks lernen, baden gehen etc. - irgendetwas, was Dein Hund super findet, ihn aber nicht negativ aufregt. Hundebegegnungen sollten zum Beispiel vermieden werden, es sei denn, Dein Hund hat Hundefreunde, bei denen er auch entspannt sein kann.
Serotonin kann auch über das Futter gesteuert werden. Je hochwertiger und auf den Hund angepasster das Futter ist, desto gesünder ist es für Körper und Geist.
Oxytocin ist als Kuschelhormon bekannt, es wird bei liebevollen Berührungen und Körperkontakt ausgeschüttet. Wichtig ist dabei, dass die Berührungen von beiden Seiten als angenehm empfunden werden. Du solltest Deinen Hund daher fragen, ob er überhaupt Körperkontakt möchte. Ein einfacher Weg, das herauszufinden, besteht darin, Deinen Hund zu streicheln und zu schauen, wie er darauf reagiert.
Leckt er sich über die Nase? Wendet er den Kopf ab oder gähnt? Wenn Du mit dem Streicheln aufhörst, ignoriert Dein Hund Dich dann? Unter anderem mit diesen Zeichen sagt Dein Hund ein deutliches Nein zu Deinem Streicheln. Das bedeutet nicht, dass er es immer unangenehm findet, aber jetzt gerade schon! Damit würde ein weiteres Streicheln keinen Stress reduzieren, sondern ihn sogar noch verstärken.
Dein Hund presst seinen Kopf oder Körper gegen Deine Hand? Er atmet tief ein und aus? Wenn Du mit dem Streicheln aufhörst, stupst er Dich mit der Schnauze an oder wendet Dir seinen Kopf zu? Dein Hund sagt: ja. Er möchte gerade gestreichelt werden und findet es angenehm und entspannend.
Bei einem Hund, der leicht gestresst ist und sehr empfindlich reagiert, kann es hilfreich sein, ihn regelmäßig zu einer bestimmten Melodie* zu massieren. Mit der Zeit fängt er bereits an, sich zu entspannen, wenn er nur die Melodie hört. Die Melodie ist für ihn mit der Hormonausschüttung verknüpft und die Entspannung zu einer unbewussten Reaktion geworden.
Sonnenlicht sorgt übrigens auch wie beim Menschen für bessere Stimmung und Entspannung!
Düfte einsetzen
Düfte wirken nicht nur beim Menschen entspannend oder anregend, je nach Duft, sondern auch beim Hund. Da Hunde extrem feine Nasen haben, werden sie von viel leichteren Duftnoten beeinflusst als wir Menschen. Zur Entspannung können Düfte der Aromatherapie eingesetzt werden, die gut erforschte Effekte auf den Hund haben, da hier bestimmte Stoffe direkt an Stressrezeptoren im Gehirn andocken und so für Entspannung sorgen. Zwei Beispiele für entspannende Duftmischungen sind die „Cool down“ und „Fühl dich geborgen“ von Yuki cares. Während „Cool down“ stressreduzierend wirkt (als Spray in der Umgebung oder als Butter direkt im Fell des Tieres), ist „Fühl dich geborgen“ speziell für ängstliche Tiere entwickelt worden.
Die Düfte wirken unterbewusst und haben einen direkten Einfluss auf das Gehirn, die Psyche und auf das Erinnerungszentrum. Angstspiralen können damit unterbrochen werden.
Neben der Änderung der Umwelt und dem Training des Hundes kann so direkt an einer Reduzierung von Stress und Angst gearbeitet werden. Dies ist vor allem darum so schön, weil die meisten anderen Maßnahmen eine gewisse Zeit brauchen, um zu greifen. Mit der Aromatherapie kann die Zeit überbrückt werden oder auch in unerwarteten Lebensumständen oder bei kurzfristigen Stressmomenten geholfen werden.
Ein klassisches Einsatzgebiet der Aromatherapie zur Beruhigung wäre die Silvesterknallerei. Bei Hunden, die nur auf echte Silvesterknaller reagieren, ist eine Verhaltenstherapie relativ kompliziert oder nicht gut durchführbar ob der gesetzlichen Bestimmungen, dass nur an Silvester geknallt werden kann.
Beruhigende Düfte können über die paar Tage hinweghelfen, ganz ohne Chemie im Hund und ohne Schaden anzurichten. So müssen sich Tierheil und Feiertage nicht ausschließen. Wie du deinem Tier an Silvester sonst noch helfen kannst erfährst du hier.
Pheromone
Eigentlich ein Unterpunkt zum Thema Düfte ist der Einsatz von Pheromonen. Inzwischen gibt es diese in Zerneblern für die Steckdose* zu kaufen. Besser bekannt beim Einsatz für Katzen, gibt es auch Hundepheromone, die dem Hund ein wohliges, sicheres Gefühl verleihen.
Bachblüten
Bei chronischem Stress hat sich auch eine individuelle Bachblütenmischung sehr bewehrt um das Tier aus seiner Spirale heraus zu holen. Ein Bachblütentest kann auch bei der Identifizierung der Stressfaktoren helfen und die Mischung setzt psychisch genau hier an.
Ein Entspannungswort konditionieren
Analog zu der Entspannungsmelodie kann einem Hund auch ein Entspannungswort beigebracht werden. Es könnte folgendermaßen aufgebaut werden: Jedes Mal, wenn der Hund sich wirklich entspannt, also sich zum Beispiel entspannt auf die Seite legt, wird das Entspannungswort gesagt. Mit den Wochen verknüpft der Hund das Wort mit Entspannung und kann auch in aufregenden Situationen besser zur Ruhe kommen.
Auf Spaziergängen wach und aufmerksam sein
Geht der Hund mit einem Smartphone statt mit einer Bezugsperson spazieren, muss er die Aufgabe des Sicherns und Aufpassens übernehmen. Übernimmt dies der Mensch, kann der Hund sich entspannen. Schon Welpen merken so, dass sie vertrauen können. Und so ist ein Spaziergang doch gleich für beide Seiten viel entspannter!
Text by Balance Cure Tierheilpraxis & Textbroker / Frau Yeta
Fotos by Balance Cure Tierheilpraxis, Fotolia & Pixabay
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Wir haben gerade einen Dackel aus Ungarn adoptiert, er ist dauergestresst, es wird ein langer Weg. Interessanter Artikel, hilfreich.
Sehr schöner Artikel! Wir haben auch einen völlig gestressten Hund übernommen, der nie gelernt hat Verontwortung abzugeben und daher sehr gestresst ist. Wir arbeiten daran. Haben schon einiges erreicht, müssen aber immer wieder Rückschläge in Kauf nehmen.